1837 Singverein von Erwachsenen besteht unter der Leitung des Knabenlehrers aus 9 Mitgliedern.

Die Melodien werden nach dem neuen Choralbuche gesungen. Ein mehrstimmiger Gesang findet bei der Gemeinde hier Beifall, nur ist die Theilnahme daran von Erwachsenen zu wenig.

Mitglieder des Gesangvereins sind:

Gottlieb Ganzenmüller
Christian Ganzenmüller
Karl Ganzenmüller
Heinrich Meisenhelder
. . . Barreis
. . . Wirth
Christian Weimar
Ferdinand Zolling
Gottlieb Kollmar


Ein Gesangverein, bestehend aus Weingärtnerssöhnen wird erwähnt, von dem ein kirchlicher, etwas leichter Chor aufgeführt wurde. Die Frage, ob ein kirchlicher Singchor gebildet werden könnte, wird wie folgt beantwortet: „Genannten Verein, neben Verfolgung seines seitherigen Zweckes, zu einem förmlichen kirchlichen Singchor heranzubilden, liegt von meiner Seite kein Hinderniß im Weg,, wird aber von Seiten der Mitglieder des Vereins nicht wohl thunlich seyn, da natürlich in diesem Falle, wo 2 Zwecke erreicht werden sollen, auch doppelte Zeit erforderlich wäre, da eben jedes, u. auch noch so leichte Stück, wegen Mangel an Notenkenntniß eingeprägt werden muß u. den Sommer über der Feldgeschäfte wegen, die Zusammenkünfte des Vereins seltener statt finden können, so daß den Sommer über wenig neue Stücke gelernt, sondern nur die älteren repetiert werden können.“

1872 Pfarrbericht (Landeskirchliches Archiv Stuttgart A 29 / 5121)

Kirchengesang

Derselbe befindet sich in nicht sehr befriedigendem Stand. Die Gemeinde singt nur wenige Melodien gut. Die Vorführung der Orgel hat übrigens einiges gebessert. Der von dem abgegangenen Lehrgehilfen Rübenkamm gemachte Versuch, einen Singchor von jungen Leuten zu Stand zu bringen, gelang nicht auf die Dauer. Die sogenannte Kirchenmusik, aus einigen Blechinstrumenten bestehend, ist gering. Es fehlt eben leider an einem Musikdirektor.

Nebenstehendes im Vis .Gottesdienst bestätigt. Die Leistung der sogenannten Kirchenmusik war bei dem Begräbnis des Dekan Bauer schlecht. Sie würde besser aufhören. Über mangelhaften Leichengesang wurde bei der Visitation geklagt und die Errichtung eines gemischten Singchors nach dem Beispiel anderer Städte empfohlen. Da eine Schulstelle neu zu besetzen ist, so gelingt sie vielleicht besser, als bei den derzeitigen Versuchen.


12. Jan.1872 Kirchenkonvents-Protokolle 1855 – 1893 (Archiv 214)

Da die Kirchenmusik so schlecht ist, daß es allgemeines Ärgernis erregt, so wird beschlossen, den Antrag an den G. Rath zu stellen, daß die selbe vorläufig suspendiert werde.


14. Nov.1873 Kirchenkonvents-Protokolle 1855 – 1893 (Archiv 214)

Für Heizung und Beleuchtung bei den Übungsstunden für den Kirchengesang soll von der Stadtpflege mit gesorgt werden.


Gründung eines kirchlichen Singchores


1875 Pfarrbericht (Landeskirchliches Archiv Stuttgart A 29 / 5121)

Kirchengesang

Ist bloß ziemlich gut, doch wird er wohl allmählich besser, da ein Mittelschullehrer jetzt hier ist, der sich mit dem Gesang in der Schule viel Mühe gibt u. durch den ein eigener Singchor, aus confirmierten Mädchen und Erwachsenen bestehend, herangebildet wird, welcher zu Anfang des Gemeindegottesdienstes an allen Festtagen Cantaten vorträgt. Manchmal singen auch die Knaben und Mädchen der Mittelschule 2stimmig.

Den Visitationsgottesdienst leitete der von Mittelschulmeister Auer gebildete kirchliche Singchor, der zahlreiche Theilnehmer findet, mit gutem Vortrag ein. Der Gemeindegesang läßt zu wünschen übrig.


1878 Pfarrbericht (Landeskirchliches Archiv Stuttgart A 29 / 5121)

Kirchengesang

Ist ziemlich gut und wäre vielleicht besser, wenn nicht der Organist immer wechseln würde. Der Versuch das Organistenamt von Mittelschullehrer Auer als bestem Organisten zu übertragen, scheiterte an der Eifersucht der 2 anderen Schullehrer. Um die leidige Feindschaft zwischen den Lehrern nicht noch zu steigern u. permanent zu machen, ließ man es fallen. Es besteht ein von Mittelschullehrer Auer gebildeter Singchor, von Erwachsenen und Halberwachsenen der an allen Festtagen sich hören läßt. Sonderlich sind aber die Leistungen nicht. Manchmal singen auch die Schulkinder Auers 2stimmig.

Bestätigt im Visitationsgottesdienst. Die Leistung des Singchores war nicht übel.
 

1881 Pfarrbericht (Landeskirchliches Archiv Stuttgart A 29 / 5121)

Kirchengesang

Derselbe ist nicht schlecht auch nicht gut, da bloß ein ordentlicher (Mittelschullehrer Auer) und zwei geringe Organisten vorhanden sind. Ein bescheidener Kirchenchor besteht, er läßt sich an Festtagen hören. Besseres sollte übrigens in einer Stadt wie Weinsberg längst zu erwarten sein.

Vis. fand den Kirchengesang befriedigend. Die in dem sehr entfernten Chor . . .

Dem Kirchenchor fehlt es besonders an besser geschulten weiblichen Stimmen.2. 10. 1881 Große Amtskalender (Archiv 220)

Visitation der Sonntagsschule 11 – 12 durch Prälat von Raiffeisen (vor dem Gottesdienst Chorgesang Blechmusikbegleitung des Chorals).


2. 12. 1881 Große Amtskalender (Archiv 220)

Abends ½ 8 Uhr erste Probe des neuen Oratorienvereins im Rathaussaal.


10. 4. 1882 (= Ostermontag) Große Amtskalender (Archiv 220)

Aufführung des Psalms 42 von Mendelson und die Jahreszeiten Theil I. u. II. von Haydn in der Kirch. Brutto-Einnahme 273 M 26 Pfg.

1. Juli 1882 Statistik des Evangelischen Kirchengesangvereins für Württemberg

(Landeskirchliches Archiv Stuttgart A 26 Band 697)




Ort Name des Vereins Dirigent Mitglieder




Weinsberg Oratorien-Ver. Amon, Dekan 70

Weinsberg Kirchl. Ges. Verein Auer, Mittelschullehrer 30




21. 9. 1883 Erste Gesangsaufführung aller Kirchenchöre des Bezirks in Eschenau

(Archivkarton 36 a (7) und Archivkarton 89 e)


Rundschreiben (auszugsweise) von Dekan Ammon
Ankündigung in der Neckarzeitung vom 16. 9. 1883
Antwortschreiben einiger Pfarrämter
Programm
Kritik zur Aufführung in der Weinsberger Zeitung
vom 25. September 1883


1883 Aufführung Judas Makkabäus / Händel

Aufführung Israel in Ägypten / Händel

1887 Aufführung Elias / Mendelssohn

1893 Pfarrbericht (Archivkarton 333 e)

Der Kirchenchor unter Mittelschullehrer Völters Leitung läßt sich an den Festen etc., jährlich etwa 15-mal hören und leistet Gutes.



1899 Pfarrbericht (Archivkarton 333 e)

Zur Hebung der gottesdienstlichen Feier trägt ein gemischter Kirchenchor unter Leitung des Mittelschullehrers Völter bei.


1905 Pfarrbericht (Archivkarton 333 e)

Mit kirchlichen Funktionen als Organist, Kantor und Leiter des Kirchenchores ist Oberlehrer Böhringer betraut. Er versieht sein Amt pünktlich.

Zur Hebung der gottesdienstlichen Feier trägt bei

a) ein von Oberlehrer Böhringer gegründeter Schülerchor „Hymnus“

b) der gemischte Kirchenchor, der leider in Folge des wenig entgegenkommenden und des brüsken Benehmens des Dirigenten Oberlehrer Böhringer etwas in den Hintergrund gedrängt ist.


7. 3. 1915 Geistliche Abendmusik (Archivkarton 328 c)

Zum Gedächtnis der im Krieg Gefallenen

Ausführende: Solisten und Kirchenchor unter Leitung von Oberlehrer Engel


1920 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

. . . sodann das vom Kirchenchor unter der hingebenden Leitung unseres Organisten Hauptlehrer Käfer wohl gelungene Kirchenkonzert am 9. Mai, bei welchem die Gemeinde Bestes aus alter und neuer Kirchenmusik fast ausschließlich durch einheimische Kräfte zu hören bekam, während der Ertrag für unser Kriegerdenkmal bestimmt war.


1921 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

13. 3. Familienabend Hildthalle, bei dem Musikstücke, Gesänge, Aufführungen und Gedichtvorträge dargeboten wurden und man den Eindruck des Könnens und der Regsamkeit erhielt.


1922 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Christfest

Den Mittel- und Höhepunkt bildete die ergreifende Kantate „Meinen Jesum laß ich nicht“ von Max Reger, die unter der hingebenden Leitung des Herrn Hauptlehrers Käfer mit Orgelbegleitung durch Herrn Oberlehrer Engel vom Kirchenchor prächtig dargeboten wurde. Möge auch künftig durch edle Kunst im Dienste des Gottesdienstes die Gemeinde je und je erfreut werden. Dank und Anerkennung ist allen Mitwirkenden gewiß.


1923 Pfarrbericht (Archivkarton 333 e)

Hauptlehrer Käfer geb. 1877 führt sein Amt mit Hingebung. Leitet den Kirchenchor und veranstaltet zuweilen wertvolle kirchenmusikalische Aufführungen.

Ein gemischter Kirchenchor wirkt an Festtagen und bei Gemeindeabenden mit; an Ernte- und Herbstdankfest singt herkömmlich der Weingärtnergesangverein Urbanus, an Sylvester der Männergesangverein „Liederkranz“.


1929 Pfarrbericht (Archivkarton 333 e)

Organist ist seit 1920 Oberlehrer Friedrich Käfer, 52 Jahre. Sein Spiel ist gewandt. Er hat Interesse für die neuen Bewegungen in der Kirchenmusik und nahm 1928 an einem Kurs für Organisten teil. Er leitet den Kirchenchor und versteht, aus dem Stimmaterial etwas Gutes zu machen, so daß er neben dem Gesang in den Gottesdiensten jährlich ein bis zwei besonders wertvolle musikalische Darbietungen bringt.

Der Kirchenchor singt an den Festtagen. Er hat einige außergewöhnlich schöne Stimmen, darunter eine Frauenstimme, die sich für Einzelgesang eignet. An Ernte- und Herbstdankfest singt der Weingärtnergesangverein Urbanus, beim Jahresabschluß der Liederkranz.




April 1930 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Der Kirchenchor hat neben den zwei wohlbekannten, im vierstimmigen Satz wundervoll klingenden Passionsweisen auch die leider unbekanntere Osterweise Paul Gerhardts in Ohr und Herz hineingesungen: „Auf, auf mein Herz, mit Freuden.“




Juni 1931 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Ihren langjährigen früheren Organisten hat die Kirchengemeinde im Laufe des Monats in Herrn Oberlehrer a.d. Heinrich Böhringer verloren. Neben seinem regelmäßigen Dienst auf der Orgel und beim Kirchenchor hat Herr Oberlehrer Böhringer Jahre hindurch den Schülerchor „Hymnus“ gepflegt und geschult, dessen frische Stimmen besonders gerne gehört worden sind.




April 1934 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Der Kirchenchor hat seinen Familienabend gehalten. Wir haben uns an seinen Liedern gefreut und prächtige Bilder aus Rothenburg gesehen. Den Abschluß bildete eine Aufführung.

Der Kirchenchor wirbt um eine freundliche Beachtung der Gemeindeglieder und um Verständnis für die ihm gestellte Aufgabe der Kirchenmusikpflege. Der Sinn für die evangelische Kirchenmusik ist neu erwacht.

Zahlreiche Gemeinden haben die neuen Anregungen aufgenommen und singen Lieder, die vor 10 Jahren nur einem kleinen Kreis bekannt waren, kraftvolle Weisen und kernige Verse. Auch unser Kirchenchor bemüht sich um diese wichtige Sache. Dazu braucht er auch weitere Stimmen.

August 1934 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Am Nachmittag des 15. Juli hatten wir Bezirkskirchengesangsfest. Die Kirchenchöre aus Weinsberg, Eberstadt und Lehrensteinsfeld u.a. sangen gemeinsam und einzeln Choräle und Chorsätze. Solches Zusammentreffen aus dem Bezirk will nicht bloß der jeweiligen Gemeinde einen machtvolleren Eindruck dieser herrlichen Gesänge vermitteln, als ihm der einzelne Chor zu geben vermag, sondern auch einen edlen Wetteifer unter den Chören hervorrufen und ihr Zusammengehörigkeitsbewußtsein im Dienste der Kirchenmusik stärken. Ein Posaunenblasen auf dem Hindenburgplatz und einige weitere Chöre folgten der Feier in der Kirche.




April 1935 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Einen schönen Abend veranstaltete der Kirchenchor. Die Lieder und die Rede von Herrn Oberlehrer Käfer galten den beiden großen Tondichtern, deren 250-jährigen Geburtstag Deutschland feiert, Bach und Händel.




1935 Pfarrbericht (Archivkarton 333 e)

Der Kirchenchor unter Leitung von Oberlehrer Käfer singt an den Festtagen und einigen weiteren Sonntagen und leistet wirklich Gutes. Er hat mehrmals Kantaten aufgeführt. Jährlich ist ein Familienabend, eine von der ganzen Gemeinde gut besuchte Veranstaltung.




1942 Rundschreiben des Verbandes evangelischer Kirchenchöre in Württemberg sowie Ausweiskarte (Archivkarton 332 e)




1947 Visitationsbericht (Archivkarton 181)

Kirchengesang

Über den Krieg bestand ein 3stimmiger Frauenchor, jetzt ist es wieder ein gemischter Kirchenchor, der vor allem an den Festtagen singt. Die Leitung hatte bisher der Dekan, nun wird sie der neue Organist übernehmen.




1947 Kirchenchorkasse – Währungsumstellung




1949 Programm Kirchenmusik zur Einweihung der Stadtkirche zu Weinsberg




Juli 1949 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Am 14. August werden wir, so Gott will, die Einweihung unserer Kirche feiern. Wie schon mitgeteilt, hat unser alter, verehrter Herr Landesbischof D. Wurm die Festpredigt übernommen. Der Gottesdienst wird um 10 Uhr beginnen. Nachmittags 3 Uhr findet eine kirchenmusikalische Feierstunde statt, bei der unser Kirchenchor mit Begleitung des Öhringer Orchesters die Bachkantate „Gott der Herr ist Sonn und Schild“ zu Gehör bringen wird.




Aug. / Sept. 1949 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Mit einer sechsstimmigen Motette von H. Schütz „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ und der Bachkantate „Gott der Herr ist Sonn und Schild“, zeigte der Kirchenchor, welche Leistungsfähigkeit er unter der Leitung von Herrn Stadelmann erreicht hat.

Am Tag nach der Einweihung war der Kirchenchor im Rebstock, um KMD Stadelmann zu verabschieden.




Dez. 1949 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

4. Oktobersonntag 1949

Unser neuer Organist, Herr Herbert Hoffmann, hat sich am Abend dieses Tages in einer kirchenmusikalischen Feierstunde der Gemeinde mit Werken hoher kirchlicher Kunst vorgestellt, wobei auch unser Kirchenchor mitwirkte.




1949 Zwei Schallplatten des Kirchenchores,

aufgenommen am 15. 5. 1949




Jan. 1950 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Vorweihnachtliche kirchenmusikalische Feierstunde

Unser Kirchenchor zeigte in 2 Chören den guten Stand seiner Schulung. Besonders eindrucksvoll war der mächtige Doppelchor „ Zwei der Seraphim“ von Gallus.




1950 Schriftwechsel zwischen Kirchenchor und Stadt Weinsberg wegen Benutzung

der Hildthalle und Unterbringung eines Harmoniums.




1950 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Letzter Aprilsonntag 1950

Ausflug des Kirchenchores nach Herrenberg, der früheren Arbeitsstätte von Herrn Hoffmann.

Jeden Sonntag Nachmittag um 3 Uhr Orgelkonzert.

1950 Programm Weinsberger Bachtage 12. 11. 1950

Ehrung des Andenkens von J. S. Bach, der vor 200 Jahren gestorben ist.

Erster Abend Orgelwerke und Orgelchoräle

Zweiter Abend in der Hildthalle Kammermusik und weltliche Lieder

Dritter Abend, dessen Besuch leider durch das arge Regenwetter beeinträchtigt war, bot uns die Kantate „Gott der Herr ist Sonn und Schild“, die Kreuzstabkantate und die Kantate „Wachet auf, ruft uns die Stimme“. Damit hat sich Herr Hoffmann großes Verdienst erworben.

Es wäre zu wünschen, daß solche bedeutenden musikalischen Veranstaltungen hier noch mehr Beachtung finden würden. Sie lassen sich auf die Dauer nur durchführen, wenn sich die ganze Gemeinde dahinter stellt. Das sollte jedem eine Ehrensache sein, dem an dem kulturellen Leben unserer Stadt gelegen ist. Man hört oft sagen: in Weinsberg ist gar nichts los; wenn aber einmal etwas wirklich Gutes und Schönes los ist, geht man nicht hin.




Okt. 1952 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Unser Kirchenchor hat im September seine Arbeit wieder aufgenommen. Er bereitet eine Kantate von Buxtehude über den Choral „Jesu meine Freude“ vor. Es ist in den Männerstimmen eine Verstärkung des Chores sehr erwünscht. Deshalb ergeht an alle jüngeren und älteren Männer der Gemeinde, die Verständnis für die geistliche Musik haben und zum Dienst in der Gemeinde willig sind, die herzliche und dringende Bitte, dem Kirchenchor beizutreten. Die Singstunden finden jeden Freitagabend 20 Uhr in der Hildthalle statt.




Jan. / Feb. 1953 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Der Kirchenchor hat sich dem neuen Dekan Mörike am 11. Januar vormittags und abends vorgestellt. Was war das für eine feine, edle und saubere Musik, die wir da zu hören bekamen. . . . Und unter der kundigen und fröhlichen Leitung unseres Kantors und Organisten Schwarz zu singen, ist ja sowieso eine Lust und helle Freude. So kommt, Junge und Ältere, wer eine gute Stimme hat und wenn es seine Zeit erlaubt, und singet mit in unserem Kirchenchor!




März 1953 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Weihnachten 1953 wird das neue Gesangbuch erscheinen. Jeden Monat soll ein neues Lied gelernt werden. Zur Erlernung ist der Kirchenchor behilflich.




1954 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Zur geistlichen Abendmusik am 3. 1. 1954

Es war ein solch reiches Programm und solch herrliche Musik, daß wir es nur viel viel mehr Gemeindegliedern gegönnt hätten, wenn sie sich diesen Genuß und diese herzerquickende Erfrischung nicht hätten entgehen lassen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit nur wieder und wieder dazu einladen, in unseren Kirchenchor einzutreten und an dem Reichtum unserer evangelischen Kirchenmusik regelmäßig teilzunehmen.




Nov, 1954 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

31. 10. / 1. 11. Bezirkskirchentag in Weinsberg

Die vereinigten Posaunenchöre und Kirchenchöre haben Ausgezeichnetes geleistet.




1953 u. 1955 Eintrag von Frau Hartmann im Kassenbuch über Harmonium




27. 1. 1956 Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Geselliger Abend im Ratsstüble

Was da an fröhlichen, herzerquickenden Geistesblitzen verschleudert wurde, das läßt sich heute gar nicht mehr alles aufzählen.




November 1960 Visitationsbericht (Archivkarton 333 g)

Der Kirchenchor ist ein gemischter Chor, der als Gemeindekreis ohne Vereinsform existiert. Gesungen wird aus dem Gölzschen Chorgesangbuch sowie aus dem neuen Chorgesangbuch, ferner aus verschiedenen Bärenreiter-Ausgaben. Der Chor singt an allen Fest- und Feiertagen, soweit nicht traditionell die beiden Gesangvereine den Dienst übernehmen. Im Durchschnitt werden jährlich 4 Abendmusiken durch den Chor selbst veranstaltet. Der Chor besteht aus ca. 30 aktiven Sängern.




Juni 1961Ortsbeilagen (Archivkarton 316)

Geistliche Abendmusik am 14. 5. 1961

. . . und ob nicht das eine oder andere diese Abendmusiken zum Anlaß nehmen könnte, sich selbst unter die Sänger einzureihen ? Es ist ein Stück „Gottesdienst“, der hier getan werden kann; und Gott braucht Leute, die ihm dienen.




17. / 18. Okt.1964 Einweihung des Erhard Schnepf Gemeindehauses

mit Aufführung des Oratoriums „Der Messias“ von Händel

Sept. 1966 Visitationsbericht (Archivkarton 333 g)

Liturgie und Kirchenmusik

Der Kirchenchor steht personell z.Zt. auf einem ordentlichen Stand, doch fehlt altersmäßig die Mittelschicht, welche zwischen Alt und Jung ausgleichen könnte. Für die geistlichen Abendmusiken, welche viermal jährlich veranstaltet werden, steht ein guter Stamm von Instrumentalisten und Solisten zur Verfügung. Hier macht sich bezahlt, daß Kantor Schwarz zugleich Musiklehrer am Progymnasium ist. Für die Einweihung des Erhard Schnepf Hauses wurde das Händelsche Oratorium „Der Messias“ eingeübt, wozu auch die beiden weltlichen Chöre Urbanus und Weibertreu eingeladen waren. Übrigens singen diese beiden Chöre bei bestimmten Gelegenheiten im Gottesdienst. Vor allem die Singvereinigung Weibertreu, welche bislang nicht um diesen Dienst gebeten worden war, ist sehr dankbar. Vereinsjubiläen bieten willkommenen Anlaß, ihnen brauchbare Choralsätze zu schenken, damit die Qualität des Gesungenen sich allmählich verbessert.

25. 1. 1974 Gründung der Jugendkantorei durch Gerhard Frisch

Erste Singstunde am 25. 1. 1974




1976 Schreiben von Dekan Veith betr. Wahl eines Vorstandes




Anfang 1977 wurde daraufhin Erika Junger als Vorständin gewählt.




1. 2. 1980 Gerhard Frisch Kantor an der Johanneskirche und im Kirchenbezirk Weinsberg

Leiter von zwei Kinderchorgruppen , Jugendkantorei, Kantorei, Posaunenchor,

Weihnachtsoratorien von Bach, Schütz, Brunckhorst, Herzogenberg, Saint-Saens, Rheinberger u.a., Oratorien zur Passion von Bach (Johannespassion), Kühnhausen, Schütz, Händel, Keiser, Graun, Löwe, Herzogenberg, Pärt, Brahms„ Ein deutsches Requiem“ , Schütz’ „Musikalische Exequien“, Honnegger „König David“, Carissimi „Jephte“, Mendelssohn: Elias, Haydn „Schöpfung“ zusammen mit dem Weinsberger Ballettstudio, Lohff „Requiem für einen polnischen Jungen“ u. v. a.




1980 Gründung eines Kinderchores in 2 Gruppen (ältere und jüngere Kinder)




Januar 1996 Umbenennung des Kirchenchores in Kantorei Weinsberg

Seit 2018 ist Andreas Mattes Bezirkskantor an der Johanneskirche Weinsberg