Die Hauptorgel

 
 
 

Ausreinigung - Überarbeitung - Restaurierung - Maßnahmen 2023

     

  • Hauptausreinigung der Orgel
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  • Stimmung und Intonation der Orgel
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  • Regulierung aller beweglichen Teile
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  • Neue Windversorgung mit neuem Faltenbalg, Stillegung der Windladenschwimmer
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  • Verlegung einiger großen Pfeifen hinter die Orgel zur besseren Klangabstrahlung der restlichen Orgel
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  • Austausch einer großen Zahl von Pfeifen von 1956
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Patenschaftentafel - Stand Dez 2023

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Dispositionen 1823 - 2005

 

Zustand ab 1886

 

Zustand ab 1956

 

Zustand ab 2005

 

Historisches

Die Hauptorgel der Johanneskirche geht auf ein Instrument des berühmten Orgelbauers Eberhard Friedrich Walcker aus dem Jahr 1823 zurück.

Vor dieser Zeit gibt es nachweislich zwei weitere Orgeln im besitz der Ev. Kirchengemeinde. Ein Instrument, das vermutlich auf das 17. Jahrhundert zurückgeht, stand schon auf einer Orgelempore vor dem großen Chorbogen. Ein zweites Instrument stand in der Lateinschule, direkt unter der Johanneskirche gelegen.

Auf diese Orgelempore stellte der noch junge E. F. Walcker im Jahr 1823 eine neue Orgel mit 7 Manual- und 2 Pedalregistern (Opus 2). Der Pflegevertrag dieses Instruments ging an den Heilbronner Orgelbauer Schäfer, der um 1830 ein zustätzliches Pedalregister, einen Violonbaß 16', ergänzte.

Bei einer Restaurierung der Kirche, sollte der romanische Chorraum und dessen beeindruckendes Gewölbe freigelegt werden, weshalb die Orgelempore abgerissen wurde. Die Walcker-Orgel kam 1871 auf eine neu errichtete Empore an der Westwand an der sie heute noch steht.

1886 wurde die Orgel durch F. Weigle massiv erweitert. Ein zweites Manual mit 6 Registern wurde hinzugefügt, das erste Manual erhielt eine Erweiterung von 7 auf 11 Register, ebenso das Pedal von 3 auf 6 Register. Das neue zweite Manual erhielt mechanische Kegelladen, das Pedal erhielt neben den bestehenden Schleifladen eine Kegellade. Nicht geklärt ist, wie das erste Manual ergänzt wurde. Ob die bestehende Schleiflade erweitert wurde, oder ob eine zweite Kegellade anghängt wurde, wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Fest steht nur, dass sich eine Schleiflade des ersten Manuals (die von Walcker?) bis 1956 erhalten hat. 

1956 restaurierte die  Firma Weigle die Orgel. Im Bewußtsein, dass das Instrument im Kern auf das Jahr 1823 zurückgeht, war ein der Zeit entsprechend ein gewisser Restaurierungswille vorhanden, der Umgang mit dem historischen Material aber sehr bedenkenlos. Das Ergebnis dieser Arbeiten war praktisch ein technischer Neubau. Nach einigen Überlegungen wurde leider die Hauptwerkslade, d. h. auch die bisdahin erhaltene Schleiflade Walckers, neu gebaut. Auch Teile des Gehäuses wurden in Kopie des alten Gehäuses erneuert. Außerdem wurde ein Rückpositiv in moderner, typischer Silistik der 1950er Jahre, ergänzt. Teilweise Übernahme des historischen Pfeifenmaterials, wobei vermutlich zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, welches Material von 1823, bzw. von 1886 stammt, bzw. ist ein Interesse in dieser Hinsicht aus den Quellen nicht zu erkennen. Teilweiser starker Eingriff in das Pfeifenmaterial (neue Kerne, ander Bärte, erweiterte Mensuren durch Abschneiden der Pfeifenkörper, etc). 

2005 erfolgte durch die Firma Mühleisen ein weiterer technischer Teilneubau. Das Rückpositiv wurde aufgegeben, da nur eingeschränkt verwendbar (Stimmungsprobleme und komplizierte Mechanik durch den großen Abstand zum Hauptgehäuse). Ein neues Schwellwerk, welches sich auf zwei Manuale verteilt ,und hinter Hauptgehäuse gestellt wurde (nach vorne und hinten getrennt schwellbar), und das Pedal, welches sich links und rechts der Orgel an die Rückwand der Kirche befindet. Ein neues Klangkonzept unter Verwendung des historischen Materials wurde verwirklicht (die genaue Zuordnung war nach dem Kentnisstand von 2005 nur eingeschränkt möglich, durch Kriegseinwirkungen und Brände war bis dato die Aktenlage quasi nicht vorhanden).

2022 Austausch von Trompete 8' (Pedal) und Krummhorn 8' durch neue Pfeifen (Klarinette anstelle Krummhorn) Neuintonation und teilweise Belederung der restlichen Zungenstimmen

2024 Austausch und Ersatz weiterer Pfeifen von 1956, deren weite Mensur, bzw. deren Chorzusammenstellung als unvorteilhaft empfunden wird. Intonation aller Labialpfeifen durch Lukas Degler (Fa. Mühleisen) und OBM Tilman Trefz